Reise nach Georgien: Ein Interview mit einer Lektorin

von Ramona
6 Kommentare

In den vergangenen 2 Wochen habe ich ungeheuer viel über Georgien gelernt.
Einerseits natürlich eine Menge darüber, was Georgien so an Büchern zu bieten hat. Andererseits habe ich einen kleinen kulinarischen Abstecher dorthin gemacht.
Ihr dürft euch das echt nicht entgehen lassen…
Unten habe ich für euch auch noch mal alle Beiträge der Blogaktion verlinkt, sodass ihr das alles auch noch nachverfolgen könnt.

Eine Reise nach Georgien ins Gastland der Frankfurter Buchmesse-#littripGE18

Wie das ganze Projekt #littripGE18 funktioniert, könnt ihr in meinem Startbeitrag Eine Reise nach Georgien #littripGE18 nachlesen.

Interview zu Georgien im Buchverlag


Wie viel Beachtung schenken Sie in der Regel dem Gastland der Buchmesse bei der Programmplanung? Nach welchen Kriterien entscheiden Sie?

Wir achten bei der Programmplanung durchaus auf bestimmte äußere Faktoren wie etwa Jahrestage, Jubiläen oder etwa Gastlandauftritte, denn dadurch wird das öffentliche Interesse auf oft wenig beachtete Literaturen gelenkt, die es zu anderen Zeiten deutlich schwerer hätten, im Buchhandel und bei den Rezensenten und natürlich den Lesern wahrgenommen zu werden. Wir müssen allerdings dann auch einen Autor und einen Text entdecken, den wir grundsätzlich toll finden und auch unabhängig vom Gastlandauftritt machen würden. Wenn wir nichts finden, das uns begeistert, sind wir dann eben in dem Jahr nicht „dabei“.
Wir hatten in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen gemacht, zuletzt mit den Auftritten von Indonesien, da haben wir den vielbeachteten Roman Alle Farben Rot von Laksmi Pamuntjak veröffentlicht, der dann auch den LiBeratur-Preis gewonnen hat, und Frankreich, wo wir gleich mehrere großartige Bücher am Start hatten, von Francoise Sagan, Karine Tuil und Sophie Divry.
Zum Georgien-Schwerpunkt haben wir auch wieder mehrere Autoren, Lasha Bugadze und die wunderbare Nino Haratischwili, die beide schon mehrere Bücher in Deutschland veröffentlicht haben, und Archil Kikodze, der zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt wurde, Der Südelefant übrigens von Nino Haratischwili und ihrem Mann, Martin Büttner.

Haben Sie einen persönlichen Gastland-Buchtipp aus Ihrem Verlag?

Und das ist auch mein persönlicher Buchtipp aus unserem Programm, Archil Kikodzes Bücher Der Südelefant und Die Geschichte von einem Vogel und einem Mann. Zwei sehr besondere Bücher, die einem Georgien und seine Menschen ganz nahe bringen. Archil Kikodze ist ein Mann mit vielen Talenten, er ist nicht nur Autor, sondern auch Fotograf, Regisseur, Schauspieler und nicht zuletzt Naturführer, er kennt Georgien wie seine Westentasche und hat einen sehr genauen Blick auf die Welt, die ihn umgibt. Außerdem hat er einen unvergleichlichen Humor, lakonisch und gleichzeitig voller Weisheit und Lebensklugheit. Und eine unbändige Erzähllust.
Er ist eine wahre Entdeckung, und für seinen Roman Der Südelefant in Georgien auch mehrfach ausgezeichnet worden. Ich wünsche mir sehr, dass auch ganz viele deutsche Leser sich von ihm begeistern lassen.


Die anderen Blogger der Georgien-Reise



11.09. Kerstin: KeJas Buchblog
12.09. Sandra: Nana – Der Bücherblog
13.09. Franzi: Lovely Mix
14.09. Malu: Buchbüchse
15.09. Lesenacht bei Twitter
16.09. Pause
17.09. Sarah: Studierenichtdeinleben
18.09. Daniela und Heiko: Teekesselchen
19.09. Katrin: The Booted Kat
20.09. Gabriela: Buchperlenblog
21.09. Ramona & Ramona: Kielfeder & El Tragalibros

Danke, für #littripGE18!

Danke, an euch, dass ihr gelesen, kommentiert und getwittert habt.
Ein Danke, an alle, die bei der Lesenacht dabei waren, die so viel Spaß gemacht hat!
Danke, an alle Bloggerinnen und Blogger, die mir Georgien in den vergangenen 2 Wochen so viel näher gebracht haben.
Und ein großes Danke an Ramona, für die Organisation und die gemeinsame Aktion!

Was mich jetzt noch brennend interessieren würde: Was hat euch gefallen? Was hätten wir besser machen können? Lasst uns gerne eure Anregungen da. Daraus können wir ja nur lernen.

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6 Kommentare

El Tragalibros - der Bücherwurm: Blog über Literatur 21. September 2018 - 11:07

[…] einzigen Wimpernschlag verflogen, zumindest hatte ich das Gefühl. Gerade eben waren Ramona (Kielfeder) und ich noch fleißig am Planen, Fragen entwickeln, Bloggerinnen und Blogger sowie Verlage […]

Antwort
Ramona | El Tragalibros 22. September 2018 - 10:48

Liebe Ramona,

mir war es auch eine große Freude! Die zwei Wochen haben richtig viel Spaß gemacht. (-:
Ich bin tatsächlich gespannt, welche georgischen Bücher ich vielleicht doch noch zur Hand nehmen werde, einige Buchtipps gab es bei den TeilnehmerInnen ja doch noch, die sich für mich wirklich spannend angehört haben.

Ganz allgemein finde ich es schon ganz großartig, dass man durch die Literatur eines Landes auch Kultur und Menschen ein Stück weit näher kennenlernen kann – vielleicht setze ich da mal einen Fokus für ein kleines Leseprojekt drauf (wenn ich mal wieder richtig Lesezeit habe ^^).

Liebe Grüße
Ramona

Antwort
Ramona 24. September 2018 - 9:52

Liebe Ramona,

ich werde mich erst noch an einem anderen georgischen Titel versuchen, ehe ich mir weitere Bücher zulege.
Mal schauen, ob ich doch noch warm werden kann…

Und ich bin da ganz bei dir: Ich finde auch diese Reise in eine andere Kultur und zu deren Menschen richtig spannend!
Das geht doch immer weit über „nur Bücher“ hinaus.

Liebe Grüße
Ramona

Antwort
Jacquy 23. September 2018 - 12:06

Interessantes Interview, auch wenn es nicht viele Fragen sind. Ich finde es super, dass darauf geachtet wird, dass das Buch den Verlag auch komplett überzeugt und die gleichen Kriterien beachtet werden, wie bei Büchern aus anderen Ländern. Allein das Herkunftsland ist ja noch kein Qualitätsmerkmal. 🙂

Antwort
Ramona 24. September 2018 - 9:50

Liebe Jacquy,

ja, viele Fragen kann man der Lektorin gar nicht stellen, da sie die Bücher ja nicht selbst übersetzt hat. Das macht Fragen zu den sprachlichen Besonderheiten von Georgien dann gleich ein wenig sinnlos… 😉
Ich fand diesen kleinen Einblick in die Verlagsarbeit aber dennoch so interessant, dass ich ihn mit euch teilen wollte.

Liebe Grüße
Ramona

Antwort
Franziska 27. September 2018 - 8:40

Ich fand den Einblick in diese Kultur spannend, hätte mir ein live kochen zB gewünscht oder mehr geographische/Reisetipps, um die Atmosphäre des Landes greifbarer zu machen.

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