Verdrängung und Reue sind große und zentrale Themen im Roman von Kelly Fiore.
Verdrängung bezeichnet einen Abwehrmechanismus, mithilfe dessen wir bestimmte Sachverhalte unbewusst aus unserer Wahrnehmung ausschließen können.
Verdrängung erlaubt es uns, die Augen vor offensichtlichen Missständen zu verschließen, erlebte Traumata nicht länger durchleben zu müssen und unsere eigene Welt zu erschaffen und zu leben.
Bestimmt ist jeder von uns schon irgendwie mal damit in Kontakt gekommen.
Ich verdränge zum Beispiel gerne mal unliebsame Aufgaben und versuche so lange wie möglich zu vergessen, dass da noch eine wichtige Aufgabe meine Aufmerksamkeit verlangt.
Verdrängen tun wir meist nur negative Dinge. Positive Sachen verdrängen wir dann, wenn es einen Widerspruch zu anderen Erlebnissen darstellt.
In „Der tiefe Fall der Cecelia Price“ werden viele Dinge verdrängt.
Die Fehler anderer Menschen und ganz klar auch die enorme Hilfsbedürftigkeit anderer Menschen.
Einerseits Hilfe dabei, das Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, andererseits Hilfe dabei, sich selbst nicht aufzugeben und auch an sich selbst zu glauben.
Diese Art der Verdrängung führt im Buch zu ganz großen und furchtbaren Geschehnissen, die sich leider dann nicht mehr rückgängig machen lassen.
Diese Art der Nichtachtung gegenüber seinen Mitmenschen, ja der eigenen Familie, führt zu einer Entfremdung, die für keine der beteiligten Personen einfach zu verarbeiten ist. Gerade dann, wenn man mehr denn je auf die gegenseitige Unterstützung angewiesen wäre…
Nach der Verdrängung kommt dann die Reue.
Reue ist das Gefühl des Bedauerns darüber, einen Fehler gemacht zu haben.
Das Gefühl, „wenn, dann…„.
Was hätte alles anders sein könne, wenn…
Diese Spirale kommt unweigerlich und so auch im Buch von Kelly Fiore.
Doch Cecelia ist stark. Auch wenn ihr selbst das nicht oft bewusst ist.
Sich seine Fehler einzugestehen verlangt unglaublich viel Mut.
Das zu machen, wenn man vorher alles in eine Kiste getan hat, um möglichst wenig daran zu denken, ist eine hohe Kunst.
Wirklich zu bereuen heißt, dass sich eine ganze Menge in uns drin bewegt hat und dass wir ein Gewissen haben.
Es zeigt, dass wir uns mit uns selbst auseinandersetzen und wir unsere Handlungen reflektieren.
Reflektiert wird im Buch viel. Jedenfalls von Cecelia.
Dabei setzt sie sich aber persönlich immer in ein sehr untergeordnetes Licht.
Sie erkennt sich selbst nicht an. Sich und ihre Stärken. Ihren Willen.
Es ist schwierig, über dieses Buch und diese Themen zu schreiben, wenn der Großteil von euch es wahrscheinlich noch nicht gelesen hat.
Was ich versucht habe in Worte zu fassen, ist ein klitzekleiner Abriss meiner eigenen Gedanken, die ich versucht habe, mit dem Buch in einen logischen Zusammenhang zu bringen.
Habt ihr schon mal ehrlich etwas bereut?
Ihr müsst nicht auf die Situation eingehen. Eine aufrichtige Antwort auf die Frage genügt!
Zu gewinnen gibt es 2x das Buch „Der tiefe Fall der Cecelia Price“.
Teilnahmebedingungen:
– Schreibt eure Antwort auf die Frage in die Kommentare.
– Die Teilnahme ist bis einschließlich zum 2. August 2015 möglich. Am Montag darauf erfolgt die Auslosung, die Gewinner werden im Laufe dieses Tages auf allen Blogs verkündet.
– Es muss eine gültige Kontaktmöglichkeit (eMail Adresse) angegeben werden
– Wie oben beschrieben gibt es pro beantwortete Frage ein Los.
– Um zu gewinnen solltet ihr min. 18 Jahre alt sein oder die Erlaubnis eurer Eltern haben
– Die Gewinner erklären sich damit einverstanden, dass ihre Namen im Rahmen des Gewinnspiels genannt werden und ihre Adressen zwecks Buchversand an den Coppenrath Verlag übermittelt werden.
– Die Gewinner werden per eMail benachrichtigt und haben dann eine Woche Zeit ihre Adresse mitzuteilen.
24.07.2015 Buchvorstellung bei About Books
25.07.2015 Drogen bei Schnuffelchens Bücher und Co
25.07.2015 Schuld I bei Skyline of Books
25.07.2015 Verdrängung und Reue bei Kielfeder
25.07.2015 Schuld II bei Julias Lesewelt
25.07.2015 Autoren-Interview bei Bücherjunkies
6 Kommentare
Hallo und guten Tag,
ja……………………!
LG..Karin…
Hallöchen,
natürlich habe ich schon mal etwas bereuht. Wer hat das nicht?
Es gibt halt die kleinen Dinge, wie zu spät anfangen zu lernen oder alles aufschieben, und die großen, welche man sein ganzes Leben lang bereut 🙁
Liebe Grüße Sarah
http://booksonpetrovafire.blogspot.de/
Hallo 🙂
Ja! Definitiv, ich überlege immer noch hin und her, ob ich den Weg noch ändern soll…
LG, Bianca
Hallo, ja definitiv !! Ich habe schon häufiger Sachen oder auch einfach nur Worte bereut, die ich gesagt habe. Auch beispielsweise in gewissen Situationen nicht auf Familie oder Freunde gehört zu haben. aber daraus lernt man schließlich..
Ein wirklich interessanter, toller Beitrag.
Lg Lena
Ein sehr schöner Beitrag. Allgemein finde ich die Tour sehr interessant und informativ. Themen werden hier behandelt vor denen gerne mal die Augen geschlossen werden. Klar, weil es auch Themen im Buch sind aber ihr hättet euch ja auch was anderes ausdenken könne, so finde ich es echt klasse.
Jeder hat wohl eine Situation in seinem Leben schon erlebt die er gerne verdrängt und nicht ins GEdächtnis zurücklassen will. Mir fallen da gerade 3-4 aus meiner Kindheit ein ;-). Aber keine sorge, so dramatisch sind die auch nicht :-D.
Bereut habe ich schon oft Worte, die ich in Zorn und Ärger gesagt habe. Die einen tief treffen und man selber es später aber gar nicht so meinte. Aber wenn die Worte erst mal raus sind, ist es nicht mehr rückgängig zu machen. Ich bin da sehr impulsiv. Aber mein Partner weiß das zum Glück mittlerweile. Trotzdem bereue ich sowas dann lange.
Liebe Grüße,
Vanessa
Hallo ,
Ja bestimmt waren Sachen die ich bereut habe aber
nicht schlimmes .
Liebe Grüße Margareta