Ihr habt noch nie Comics, geschweige denn Manga – also japanische Comics – gelesen, würdet aber gerne mal einen Versuch wagen? Nicci von Frau Trallafitti liest sehr viele Manga und hat für einen Gastbeitrag fünf Titel ausgesucht, die etwas für Anfänger*innen und Neuleser*innen sein könnten. Die Genres sind dabei total gemischt, sodass für jede*n etwas dabei ist.
Danke an dieser Stelle schon an dich, liebe Nicci, für die Mühe, deine Empfehlungen für diesen Gastbeitrag zusammenzustellen.
Außerdem steht auch dieser Blogbeitrag ganz im Sinne des Austauschs von der Support Book Bloggers Challenge.
The Promised Neverland
Dies war damals mein Einstieg in den Mangabereich. Leider habe ich die Reihe irgendwann aus Zeitgründen abgebrochen und verkauft, mittlerweile kaufe ich sie aber wieder nach, denn sie hat mich nachhaltig beeindruckt. In The Promised Neverland geht es um ein paar Kinder, die in einem Waisenhaus leben. Klingt erstmal niedlich und ein bisschen traurig, insbesondere, wenn man sich dann das bunte Cover anschaut, oder?
Der Eindruck täuscht allerdings, denn die Reihe wird zunehmend ganz schön düster. Nach und nach kommen Emma und die anderen Kids hinter die Geheimnisse des Waisenhauses, welches sie auf keinen Fall verlassen dürfen. Sie schleichen sich zum Tor, welches nach draußen führt und erfahren die dämonischen Hintergründe des Ortes, an dem sie leben.
Inhalt: Emma und die anderen Waisenkinder, die im Grace Field Haus aufwachsen, führen ein glückliches und erfülltes Leben. Alle sind miteinander befreundet und der Alltag sorgt jeden Tag aufs Neue für wunderbare Erinnerungen. Die Regeln und der Unterricht im Haus sind zwar streng, doch ihre Ziehmutter kümmert sich sehr liebevoll um jeden einzelnen. Während die Kinder im Grunde alles tun dürfen, was sie wollen, gibt es nur eine wichtige Regel: Das Gelände des Waisenhauses darf nicht verlassen werden. Als eines Tages die kleine Conny adoptiert wird, vergisst sie ihren Stoffhasen in ihrem Zimmer. Emma und ihr bester Freund Norman schleichen sich zum Tor, das nach draußen führt, und wollen Conny ihren geliebten Hasen mit auf die Reise geben. Doch was die Freunde dort erfahren, ist der blanke Horror… Denn sie leben auf einer Menschenfarm, die von Dämonen betrieben wird – und ihre Mutter steckt mit den Monstern unter einer Decke! Nun planen die Kinder ihre Flucht, doch unter ihnen gibt es einen Verräter…
Kaiju No. 8
Für mich ist Kaiju No. 8 einer der besten Reiheneinstiege überhaupt. Der erste Band ist unfassbar spannend, humorvoll und macht auf jeden Fall neugierig auf die weiteren Teile. Der Protagonist Kafka lebt in einer Welt, in der sogenannte Kaijus die Menschheit bedrohen. Sein Job ist es, die Überreste von den Straßen zu kratzen, wenn diese getötet werden. Eigentlich möchte er aber viel lieber selber ein Teil der Verteidigungskorps werden – so wie seine Jugendfreundin Mina.
Ich habe bei Kaiju No. 8 auf jeden Fall super viel gelacht, ich liebe Kafka und seinen Partner – die beiden sind wahrlich ein unfassbar witziges Duo. Wenn ihr Fans von Action, Monstern & liebenswürdigen Charakteren seid, die sich selbst nicht zu ernst nehmen, dann ist der Manga Kaiju No. 8 genau euer Ding.
Inhalt: In einer Welt, in der Kaijus die Menschheit bedrohen, ist Kafka Hibino sofort zur Stelle, um … deren matschige Überreste von der Straße zu kratzen. Denn eines ist Kafka ganz bestimmt nicht: ein Held. Ein bisschen zu alt und ein bisschen zu schwach klammert er sich dennoch an seinen Traum, endlich zum japanischen Verteidigungskorps stoßen zu dürfen. Seine Jugendfreundin Mina hat es vorgemacht und es wäre doch gelacht, wenn er nicht irgendwann selbst einmal Kaijus wegballern dürfte…
Mieruko-Chan - Die Geister, die mich riefen
Leider lag der erste Band der Manga-Reihe Mieruko-Chan viel zu lange ungelesen bei mir herum, nachdem ich ihn zum Release im Mai 2022 gekauft habe. Als ich den Einstieg in die Manga-Reihe dann endlich vom Stapel ungelesener Bücher befreit habe, war ich total begeistert.
Miko hat eine erstaunliche Gabe: Sie kann Geister sehen. Dies geschah allerdings ungewollt und völlig random. Auch als Leser*in erfährt man im ersten Band nicht genau, womit man es hier zu tun hat und rätselt also gemeinsam mit der Protagonistin, die allerdings gar nicht begeistert ist und die Geister zunächst ignoriert.
Mir haben die Zeichnungen der Geisterwesen in Mieruko-Chan – Die Geister, die mich riefen unglaublich gut gefallen, aber Achtung: Sie sind wahrlich nichts für zartbesaitete Seelen! Sie sind sehr detailreich, kommen teilweise aus dem Nichts und nehmen manchmal komplette Seiten im Buch ein. Hier sehe ich gleichzeitig einen Vorteil: Die Panels sind schön groß, detailliert und laden zum ausgiebigen Schmökern ein.
Weitere Eindrücke findet ihr in der Rezension zu Mieruko-Chan – Die Geister, die mich riefen auf Niccis Blog.
Inhalt: Miko hat – ohne es zu wollen – eine erstaunliche Gabe erhalten: Sie kann Geister und übernatürliche Kreaturen sehen! Und die lieben nichts mehr als Aufmerksamkeit. Nur lungern die schaurigen Gestalten an jeder Ecke und machen Miko das Leben schwer. Um den Alltag zu überstehen, gibt es nur eine Lösung: Augen zu und durch! Wenn man sie lange genug ignoriert, gehen sie ja vielleicht wieder weg …
The Killer Inside
Wenn ihr auf Psychothriller mit Horrorelementen steht und gerne mit rätselt, ist The Killer Inside auf jeden Fall etwas für euch. Der Student Eiji wacht eines Morgens neben einer Frau auf, die behauptet, seine Freundin zu sein – eigenartigerweise weiß er jedoch nichts davon. Wie kann das sein? Und wieso scheinen mehrere Tage vergangen zu sein, ohne dass er sich an diese erinnert? Es wirkt, als hätte jemand die Kontrolle über sein Leben und seinen Körper übernommen. Gleichzeitig taucht eine verstümmelte Leiche auf, die an die Serienmorde seines Vaters erinnert.
Ein wahnsinnig spannender, blutiger Plot, heftige Wendungen und Cliffhanger, die Lust auf die nächsten Bände machen. Für mich ein absolutes Highlight, welches ich wirklich jedem empfehlen möchte, der in dem Genre zuhause ist – oder dieses kennenlernen möchte. Also auch ein guter Einstieg in die Welt der Manga.
Weitere Eindrücke findet ihr in der Rezension zu The Killer Inside auf Niccis Blog.
Inhalt: Auf den ersten Blick scheint Eiji ein ganz normaler Student zu sein, doch er hat ein Geheimnis: sein verstorbener Vater war ein berüchtigter Serienmörder, der für seine extreme Grausamkeit bekannt war.
Eines Tages wacht Eiji neben einem schönen fremden Mädchen auf, das anscheinend in ihn verliebt ist und behauptet, seine Freundin zu sein, doch eigenartigerweise kann er sich nicht an sie erinnern. Die letzten Tage scheinen wie aus seinem Gedächtnis gelöscht, und es fühlt sich an, als hätte jemand anders die Kontrolle übernommen. Zur selben Zeit findet die örtliche Polizei eine aufs Übelste verstümmelte Leiche, und für sie besteht kein Zweifel: Eijis Vater ist zurück… doch kann das wirklich sein?
More than a Doll
Erst dachte ich aufgrund der Covergestaltung von More than a Doll, dass er mir zu kitschig sein würde. Dann dachte ich, dass es zu sehr in die Ecchi-Richtung geht, aber ich fand den Einstieg wirklich wahnsinnig süß. Ich habe viel gelacht und finde Marin als Protagonistin unglaublich reflektiert und tough. Marin hat eine Leidenschaft: Sie möchte Cosplayerin werden, aber leider hat sie kein Talent zum Schneidern. Da kommt ihr Gojo genau richtig, denn er lebt genau für dieses Handwerk.
Das Aufeinandertreffen und der Kontakt der beiden ist total erfrischend. Man schmunzelt, verdreht vielleicht auch mal ein bisschen die Augen, aber man möchte auf jeden Fall mehr erfahren. Es fühlt sich an, als würde man mit den beiden im Raum sitzen. I love it.
Für mich war der Manga wahrlich ein Überraschungshit. Ich kann More than a Doll allen ans Herz legen, die Lust auf eine witzige, jugendliche, kurzweilige Geschichte haben, oder Fans von Cosplay, oder vom Schneidern sind. Es lohnt sich in allen Fällen.
Weitere Eindrücke findet ihr in der Rezension zu More than a Doll auf Niccis Blog.
Inhalt: Unterschiedlicher könnten die beiden nicht sein:
Der schüchterne Gojo geht neben der Schule dem Schneidern nach und lebt sehr zurückgezogen. Marin hingegen ist quirlig, steht im Mittelpunkt und ist ein beliebtes Highschool-Girl. Jemand wie sie nimmt von einem Typen wie Gojo eigentlich keine Notiz. Eigentlich. Denn sie hat eine geheime Leidenschaft, für die er genau der Richtige ist.
Eine erfrischende Liebesgeschichte mit einem Hauch Erotik.
Weitere Manga für Einsteiger*innen:
Ich habe zusätzlich meine Instagramcommunity nach Tipps für Manga für Einsteiger*innen gefragt. Diese Manga muss man gelesen haben:
- Mein Schulgeist Hanako
- Blue Lock: Vor allem für Sportfans
- Ein Gefühl namens Liebe
- Living with Matsunaga
- Fruits Basket
- Keine Cheats für die Liebe
- Mashle
- Keine Cheats für die Liebe
- Küss den Kater
- Green Garden
- Die Braut des Magiers
- Spy X Family
- My Pretty Policeman: Insbesondere als Einstiegs-Boys-Love-Titel genannt
Nicci wurde die Liebe zum Lesen in die Wiege gelegt. Seit 2016 existiert ihr Blog Frau Trallafitti. Die unterschiedlichen Kategorien spiegeln die Liebe zum Lesen und auch ihre vielseitigen Interessen. Mittlerweile liest sie regelmäßig Manga und versorgt ihre Leser*innen auch in diesem Bereich mit Empfehlungen.
3 Kommentare
danke für die möglichkeit des gastbeitrages, liebe ramona <3
das hat mir wirklich spaß gemacht und ich hoffe, dass du & deine leser*innen ein paar mangatipps für sich mitnehmen konnten.
lg
nicci
Ich danke dir von Herzen, liebe Nicci, dass du dir die Zeit für diesen Beitrag genommen hast!
Ich bin wirklich sehr neugierig auf deine Tipps geworden, denn ich kenne mich wirklich gar nicht aus.
Also alles richtig gemacht. 🙂
Liebe Grüße
Ramona
sehr gerne <3