Mut steht mir: Wie ich lernte, mutiger zu sein

von Ramona
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Mutig sein, sich mal etwas trauen, aus sich herausgehen.
Diese Themen beschäftigen mich in den vergangenen Monaten sehr stark.
Wenn man sich als introvertierte Person mit dem Thema Mut beschäftigt, dann stolpert man zwangsläufig über Vanilla Mind. Melina und Timon Royer stehen an erster Stelle, wenn es um leise Menschen geht, die innerlich sehr viel Stärke besitzen.

Mut steht mir-Mutig sein lernen


Was bedeutet eigentlich „mutig sein“?

Mut steht für mich dafür, die eigene Komfortzone zu verlassen. Etwas zu wagen, was man sonst eher nicht tut.
Sich selbst einen Tritt in den Hintern zu verpassen und dem inneren Schweinehund einen kräftigen Schubs zu geben.
Mut muss man sich oft erkämpfen. Mut fällt einem nicht einfach so in den Schoß.
Mutig sein ist etwas höchst individuelles. Für eine Person kann eine Sache absolut selbstverständlich sein. Eine weitere Person muss dafür allen Mut zusammenkratzen.
Mut ist also nicht immer für jede*n von uns auf den ersten Blick sichtbar.
Mut ist kein Gefühl, keine Eigenschaft – es ist eine Entscheidung.

Melina und Timon haben zu diesem Thema also nun ein Buch geschrieben.
Aber wir lesen nicht einfach nach, wie wir mutiger sein können. Wir müssen mitmachen. Wir müssen ins Tun kommen.

Mutig sein bedeutet, sich mit Ängsten zu beschäftigen

Mut kann schon in den allerkleinsten Situationen zum Einsatz kommen. Und genau da setzen sie an. Wir müssen nicht gleich auf Weltreise gehen, oder waghalsige Aktionen starten. Vielleicht reicht es, erst mal mit einer fremden Person ins Gespräch zu kommen. Diesem einen, penetraten Selbstzweifel den Kampf anzusagen.
Es geht darum, dass wir uns mit unseren Ängsten auseinandersetzen.
Was wäre das schlimmste, was uns passieren könnte? Das absolute Horrorszenario?

Die Beiden geben wirklich unzählige Denkanstöße, um der eigenen Entscheidung zu mehr Mut immer wieder ein Stückchen näherzukommen.
Und wenn uns die Angst doch mal fest im Griff hat, dann gibt es zum Beispiel auch praktische Atemübungen und Ideen für den Notfall.

Trau dich Mut steht dir von Timon und Melina Royer-Mutig sein lernen

Was mir dazu noch richtig gut gefällt, sind die Mutmacherkarten.
50 spannende Karten mit Zitaten und Denkanstößen. Eine kleine Einladung, um gestärkt in den Tag zu starten. Eine Motivation, wenn man nicht weiter weiß.

Wann war ich zuletzt mutig?

Das Mut-Set von Melina und Timon Royer hat mich einige Zeit vor einer größeren Lebensveränderung erreicht.
Gerade die Karten fand ich super, um mich zum Start in einen neuen Tag zu stärken.

Ich war in vielen Momenten der letzten Monate sehr mutig.
Allerdings kann ich das meist erst hinterher sehen. Vorher schlotterte ich meist einfach nur. Aber wenn ich mich dann getraut habe und alles gut lief, dann ist dieses Hochgefühl mit absolut nichts auf der Welt zu vergleichen.

Zurück ins Leben

Ich war mutig, als ich mich nach einer langen Krankheitsphase dafür entschied, einen kleinen Schritt zurück ins Arbeitsleben zu gehen.
Mir ging wortwörtlich der Arsch auf Grundeis. Ich habe lange gebangt, ob das die richtige Entscheidung ist. Ob es nicht zu früh ist. Was wäre, wenn es mir wieder schlechter gehen würde?
Aber ganz unbewusst habe ich einiges richtig gemacht.
Ich habe verinnerlicht, was ich mache, wenn es wirklich nicht klappt. Ich habe mir einen konkreten Ausweg für das absolute Worst-Case-Szenario überlegt.
Und ich habe mir Gründe überlegt, warum das einfach der richtige, nächste Schritt sein muss! Warum es sich lohnt, jetzt mutig zu sein.
Weil ich nämlich anders nicht hätte wieder stärker werden können. Weil ich ohne diese Entscheidung nie die nächsten Schritte zurück in ein vollständiges Leben gehen könnte. Irgendwo musste ich anfangen.
Dieser Schritt ist geglückt. Es hat mich viel Kraft gekostet, aber mir auch einfach so viel Energie gegeben. Und ich bin dank meiner mutigen Entscheidung gewachsen und stärker und belastbarer geworden.

Der Umzug nach Hamburg und Mut

Ich möchte ein wenig weiter zurückgehen.
Ich war mutig, als ich in eine mir völlig fremde Stadt umgezogen bin.
Da frage ich mich heute manchmal noch, wie ich das eigentlich hinbekommen habe. Frisch fertig mit der Ausbildung in Berlin und ab nach Hamburg. Da war die grandiose Jobzusage natürlich mein Motivator.
Ich habe nichts abgewogen oder irgendwie durchdacht. Ich habs tatsächlich einfach gemacht. Wahrscheinlich hätte ich nie den Mut aufgebracht, wenn ich mir darüber ewiglang Gedanken gemacht hätte.

Mutig neue Menschen treffen und mich zeigen

Ich bin jedes Mal mutig, wenn ich mich in einem Video zeige.
Damit meine ich Storys auf Instagram, ein Live auf Instagram, oder auch die zahlreichen digitalen Meetings der letzten Wochen.
Ich bin echt kein Mensch, der sich gerne zeigt. Aber mittlerweile bin ich routiniert genug für „normale“ Fotos. Für Videos gilt diese Routine noch nicht so. Ich mache es, aber mir schlägt trotzdem jedes Mal das Herz bis zum Hals.
Digitale Meetings sind dann noch mal eine andere Hausnummer. Ich treffe einen Menschen, den ich im Fall der Fälle gar nicht kenne. Das ist ja für mich eh schon eine Herausforderung. Und ich kann solche Treffen schlecht vorbereiten, weil das alles relativ spontan verläuft.
Menschen, die ich nicht kenne, sind in dem Fall aber mein größter Mutausbruch.
Da arbeite ich aber an meiner Routine und Gelassenheit. Je öfter ich sowas mache, desto besser wird es mir damit in Zukunft hoffentlich/ wahrscheinlich gehen.
Aber auch das ist für mich immer wieder ein Punkt, an dem ich mutig sein muss.
Weil meine persönliche Komfortzone das Treffen von Menschen, die ich nicht (gut) kenne definitiv nicht umfasst.

Wie könnt auch ihr mutiger sein?

Mutig sein ist eine tägliche Herausforderung.
Und wenn wir sie gemeistert haben, dann könnten wir gefühlt Bäume ausreißen.
Allein für dieses Gefühl lohnt es sich, dass wir uns unseren Ängsten stellen.

Wie könnt auch ihr mutiger sein?

1. Schreibt auf, was das allerschlimmste Worst-Case-Szenario wäre, wenn ihr scheitert.
2. Überlegt euch, was ihr bei einem Fehlschlag macht. Welchen Plan B habt ihr?
3. Unterteilt eure Herausforderung in kleine Teilschritte. Ihr müsst nicht morgen gleich die Welt erobern. Gebt euch selbst die Chance, auch kleine Teilerfolge zu feiern.
4. Seid euch bewusst, warum ihr das machen wollt. Warum wollt ihr dieses eine Ziel unbedingt erreichen? Diese eine Aufgabe unbedingt meistern? Sucht euch etwas, das euch anspornt!
5. Ihr müsst nicht alles allein schaffen. Sucht euch eine*n Freund*in, der*dem ihr euch anvertrauen könnt. Sich Sorgen von der Seele reden, ist schon die halbe Miete.

Ich hoffe sehr, dass auch ihr die Herausforderung annehmt und den Mut in euch entdeckt.

Schreibt mir in die Kommentare, wann ihr zuletzt mutig ward! Das würde mich sehr interessieren.

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