Ich liebe es, einem Jahr noch mal in einem ausführlichen Jahresrückblick auf den Zahn zu fühlen. Daher nehme ich euch heute mit und erzähle von den gelesenen Büchern, ein paar privaten Momenten und natürlich auch, was mich in meiner Selbstständigkeit im Jahr 2023 bewegt hat.
Mein Jahresrückblick in Büchern
Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir viel versprochen habe, das mich dann aber negativ überrascht hat?
Es gab einige Bücher, von denen ich mir im letzten Jahr durchaus mehr versprochen hatte.
Da war zum Beispiel Erbarmen von Jussi Adler-Olsen. Der Autor ist eine Größe im Skandi-Crime-Bereich und mir auch schon lange ein Begriff. Nur habe ich irgendwie bisher nichts von ihm gelesen. Das habe ich im letzten Jahr geändert und war leider sehr enttäuscht. Der Ermittler war gar nicht mein Fall und sein Blick auf die Frauenwelt noch weniger. Das war insgesamt einfach alles nichts für mich, daher werde ich die Reihe auch nicht weiter verfolgen.
Enttäuscht hat mich außerdem auch Kein Sturm zu nah von Alexandra Flint. Das war der zweite Band der Sylt-Trilogie und nachdem ich Band eins sehr gerne gelesen habe, hatte ich eigentlich vom zweiten Band mehr erwartet. Stattdessen wurde ich enttäuscht und habe mich ziemlich durch die Seiten gequält. Total schade!
Auch Things We Never Got Over von Lucy Score war ein totaler Reinfall, obwohl ich mir mehr erhofft hatte. Das Buch war auf TikTok ein totaler Hype und das Cover und die Kurzbeschreibung haben mich sehr angesprochen. Da konnte doch eigentlich nichts schiefgehen. Leider waren die Protagonisten so unselbstständig, der Typ fürchterlich kontrollsüchtig und die Dialoge holprig und ungelenk. Ich habe mich durchgequält, weil ich dachte, da verändert sich noch mal was, aber leider war das nichts…
Es gab noch ein paar mehr Bücher, die mich im letzten Jahr enttäuscht haben. Schaut dazu doch mal auf meinem YouTube-Kanal vorbei. Da geht das Video mit meinen Flops am 20. Januar online.
Welches war meine persönliche Autor*innen-Neuentdeckung in diesem Jahr und warum?
Eine meiner allerliebsten Neuentdeckungen im letzten Jahr ist wohl Judith Merchant. Ihren Thriller Schweig! habe ich verschlungen und er ist eines meiner Jahreshighlights 2023! Leider hat mir ihr anderes Buch Atme nicht so gefallen, aber das ist ok. Ich warte trotzdem sehnsüchtig auf ihr nächstes Buch!
Außerdem habe ich im letzten Jahr auch Ali Hazelwood für mich entdeckt. Wie konnte ich sie so lange NICHT lesen? Keine Ahnung, warum ich mir ihre Bücher bisher habe entgehen lassen, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt, sie noch für mich zu entdecken.
Auch Nina Bilinszki habe ich im letzten Jahr für mich entdeckt. Ich bin gereist, habe geliebt und gelitten und jede Seite davon genossen. Mit ihrer Love Down Under-Reihe hat sie mich komplett überzeugt. Ich hab die Bücher so fix verschlungen…
Wen ich auch nicht unerwähnt lassen möchte, ist Taylor Jenkins Reid. Ich habe Die sieben Männer der Evelyn Hugo gelesen und weiß gar nicht, wie ich das Buch in wenigen Worten zusammenfassen sollen. Das Buch bräuchte einen eigenen Jahresrückblick. Das ist eine Geschichte, wie man sie so schnell nicht noch mal findet. Ein Buch, was mich berührt und irgendwie auch etwas in mir zerstört hat. Aber auf eine sehr bewegende Art. Ich freue mich schon darauf, mehr von der Autorin zu lesen und zum Glück habe ich ja noch ein paar Bücher vor mir.
Welches war mein Lieblings-Cover in diesem Jahr und warum?
Warum stelle ich mir selbst so schwierige Fragen?
Es gab viele Cover, die mir im letzten Jahr sehr gut gefallen haben!
Geliebt habe ich beispielsweise Gewitterleuchten von Anya Omah, oder auch Kein Horizont zu weit von Alexandra Flint.
Die Tochter der Mondgöttin hat auch ein wunderschönes Cover, ebenso wie Wo sich Licht im Wasser bricht von Lexis Able. Übrigens müsst ihr das Buch von Lexis Able lesen, wenn ihr das noch nicht getan habt. Eine große Empfehlung!
Welches Buch will ich unbedingt 2024 lesen und warum?
Das ist wieder eine Frage, die sich nicht so einfach mit DEM einen Buch beantworten lässt.
Meine Wunschliste für 2024 ist nämlich schon prall gefüllt, daher nenne ich euch jetzt ein paar mehr Titel, auf die ich mich schon sehr freue.
Ever and After, Band 2 von Stella Tack*
This could be Love von Lilly Lucas* (der Start einer neuen Trilogie)
Golden Heritage von Carolin Wahl* (Band 2 der Crumbling Hearts-Trilogie)
Fake Roomie von Anya Omah* (ein Selfpublishing-Titel, den die Autorin neu herausgibt)
Trusting Was The Hardest Part von Rabia Doğan* (Band 2 der Hardest-Trilgoie)
Ich könnte die Liste noch deutlich verlängern, aber das sind so die Titel, die mir beim Durchstöbern meiner Wunschliste ins Auge gesprungen sind.
(* kennzeichnet Links, die Werbung enthalten).
Privater Jahresrückblick
Privat war das vergangene Jahr ein reges Auf und Ab. In meinen einzelnen Monatsrückblicken habt ihr ja schon einiges erfahren, aber ich möchte noch mal in Gänze auf das Jahr zurückblicken.
Worauf bin ich richtig stolz dieses Jahr?
Ich habe lange überlegt, worauf ich privat stolz bin. So richtig fiel mir nichts ein, aber dann kam mir noch ein Gedanke.
Ich bin sehr stolz auf meine Beziehung. Wir sind jetzt seit 10 Jahren zusammen und haben schon viel miteinander erlebt.
Auch im letzten Jahr gab es Momente, die hätte ich allein wohl so nicht gemeistert. Es gab Momente, da habe ich gemerkt, wie stark wir in den letzten Jahren (miteinander) gewachsen sind. Ich habe wieder gemerkt, dass wir uns auch in absoluten Ausnahmesituationen bedingungslos aufeinander verlassen können. Das ist nicht selbstverständlich. Aber es ist wahnsinnig wertvoll.
Privat gab es im letzten August insbesondere eine furchtbare Ausnahmesituation, wo mein Mann eine unglaubliche Stütze für mich war. Wo er mich gestärkt und wirklich wortwörtlich alles stehen und liegen gelassen hat, um für mich da zu sein.
Daher: Ich bin sehr stolz auf unsere Beziehung und die Entwicklung in all der Zeit. Einzeln, aber auch gemeinsam.
Was war das Beste am letzten Jahr? Welchen Anteil hatte ich daran?
Das beste im letzten Jahr war der große Urlaub im September.
Es ist einfach die beste Entscheidung der letzten Jahre, so einen größeren Urlaub im Herbst zu machen. Das Wetter ist noch stabil, aber der große Reiseverkehr ist schon vorüber.
Und auch wenn der Urlaub durch meine mentale Gesundheit ein wenig holprig begonnen hat, so war doch die Art des Reisens einfach perfekt gewählt.
Wir hatten für 3 Wochen einen Van gemietet und sind von Hamburg über Dänemark nach Schweden, rüber nach Norwegen und wieder nach Hause gefahren. Wir haben so unglaublich viel gesehen, erlebt und ich habe mein Herz ein wenig an Norwegen verloren. Dieses Land hat sich tief in mir verankert und ich weiß, dass ich da unbedingt irgendwann noch mal hin muss.
Was hat sich in den letzten 12 Monaten in meinem Leben verändert?
Verändert hat sich im letzten Jahr eigentlich nicht viel.
Tatsächlich ist es eigentlich nur eine grundlegende Entscheidung, die mein Mann und ich getroffen haben, die unser Leben dann in 2024 ein wenig verändern wird.
Und zwar werden wir für 6 Monate auf Weltreise gehen.
Diese Entscheidung hat natürlich dann auch einige Dinge im letzten Jahr schon beeinflusst. Worum wir uns kümmern mussten, was wir vorbereitet haben.
Was lief nicht so gut? Wo habe ich vielleicht einen Fehler gemacht? Was kann ich daraus fürs nächste Mal lernen?
Meine Gesundheit. Ich habe leider so viel gearbeitet, dass meine Gesundheit ernsthaft darunter gelitten hat. Kurz vor unserem großen Urlaub im September war quasi der Höhepunkt. Ich habe gefühlt nonstop gearbeitet und meine Psyche komplett ignoriert. Habe mir immer nur gesagt „bald wirds besser, bald habe ich Urlaub“.
Leider habe ich dabei nicht bedacht, dass ja im Urlaub dann nicht automatisch alles gut wird.
Dadurch war der Start in unsere dreiwöchige Auszeit etwas holprig. Wir haben häufig gestritten, ich war innerlich komplett gefühllos, habe mich selbst nicht wahrgenommen und leider kamen graue Wolken, von denen ich dachte, sie schon lange hinter mir gelassen zu haben. Ich habe die gestresste Grundhaltung aus dem Arbeitsalltag komplett mit in den Urlaub genommen und war mit meiner reinen Existenz teilweise stark überfordert.
Versteht mich nicht falsch, der Urlaub war klasse. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich genau diese Art Urlaub so noch mal machen.
Aber es hat einfach knapp 2 Wochen gedauert, bis es in mir drin langsam wieder etwas wärmer wurde. Bis ich nicht einfach mehr grundlos geweint habe, weil ich mich allem überfordert war.
Da habe ich wirklich einen Fehler gemacht, die Arbeit zu stark in den Vordergrund gerückt und nicht mehr auf mich geachtet. Leider muss ich dazu sagen, dass auch mein Mann im letzten Jahr in die Spirale von zu viel Arbeit gerutscht ist und wir uns gegenseitig in unserem Frust dann auch begünstigt haben.
Was möchte ich gern genauso beibehalten?
Die Auszeiten. Ich glaube, das habe ich schon im letzten Jahresrückblick geschrieben. Dass mir besonders die kleinen Auszeiten vom Alltag mit meinem Mann, die Zeit mit meinen Freund*innen, die zahlreichen Spieleabende viel Kraft geben.
Da wir 2024 nun lange und viel in der Weltgeschichte unterwegs sein werden, wird einiges nicht im gleichen Ausmaß wie in diesem Jahr möglich sein. Aber ich möchte versuchen, dass es dennoch einen kleinen Anteil hat. Immerhin hat das Jahr nicht nur 6, sondern 12 Monate.
Mein Business-Jahresrückblick
Zum Ende von 2022 habe ich mir so viel vorgenommen und einige Ziele habe ich sogar erreicht. Andere nicht, nun ja. Wie das so ist…
Was waren deine schönsten Momente oder Erfolge 2023?
Mein wohl coolster Erfolg ist im letzten Jahr einerseits finanzieller und andererseits persönlicher Natur.
Finanziell gesehen war 2023 mein bisher bestes Jahr. Ich habe viel Umsatz, aber auch viel Gewinn gemacht. Habe keine einzige schlaflose Nacht gehabt, weil mir die Business-Finanzen im Kopf herumspukten. Musste meinen privaten Notgroschen nicht mal aus dem Augenwinkel anschielen und habe einfach insgesamt ein sicheres Polster geschaffen. Aber dahinter steckte auch sehr, sehr viel Arbeit. Ich merke, dass es Grenzen gibt, wenn man seine Arbeitszeit verkauft und keine Produkte.
Persönlich habe ich mich mal mehr getraut. Das war ja schon ein kleiner Vorsatz im Jahr davor. Mal mutiger sein, mehr auf Menschen zugehen, mehr eigene Ideen vorschlagen. Das hat im letzten Jahr wirklich schon gut geklappt und so konnte ich einige Aufträge an Land ziehen, die es ohne Eigeninitiative nicht gegeben hätte. Natürlich kam nicht jede Idee auch zu einem Abschluss, aber das ist in Ordnung. Ich hab mich getraut, ich hatte einige Male Erfolg und das ist das wichtigste.
So hatte ich beispielsweise auch einige Langzeitkooperationen, was ich mir ja sehr gewünscht habe. Kurze Aufträge sind gut, aber gerade auch für einen Bindungsaufbau zur Community, zu meinen Leser*innen, schaffen langfristige Zusammenarbeiten mit Kund*innen einfach mehr Vertrauen.
Was hätte 2023 besser sein können?
Das ist definitiv die Einteilung meiner Arbeitszeit. Ich habe extrem viel gearbeitet. Versteht mich nicht falsch. Ich arbeite unglaublich gerne. Ich bin ein Workaholic.
Aber ich drifte leider auch sehr schnell in die ungesunde Schiene ab. Der Grad ist bei mir zwischen „gesunder“ Vielarbeit und völliger Überlastung leider sehr schmal und ich rutsche da schnell in ein ungesundes Extrem. In Bezug auf die Arbeit muss ich definitiv in 2024 meine Grenzen sehr viel sorgfältiger abstecken. Ansonsten halte ich das nicht lange durch.
Ich weiß das leider auch irgendwie, aber dann lasse ich mich doch wieder von „ach, das kann ich auch noch schnell erledigen“ mitreißen und dann ist es plötzlich 21 Uhr.
Gut geklappt hat aber wieder, dass ich an Wochenenden weitestgehend nicht gearbeitet habe. Klar, es gibt manchmal Ausnahmen bei Projekten, aber grundsätzlich ist mir das Wochenende sehr wichtig.
Was wünschst du dir für 2024?
Aufgrund der bevorstehenden Reisepläne wünsche ich mir für mein Business in 2024 gar nicht so viel.
Finanziell werde ich keine neuen Rekorde aufstellen und auch die Arbeitszeit wird sich hoffentlich reduzieren. Immerhin möchte ich jetzt auch mal genießen, was ich erreicht habe, Zeit einfach nur verfliegen lassen und nicht immer nur der nächsten Deadline hinterherhetzen.
Ich hoffe sehr, dass ich es schaffe, mich auf ein Minimum zu reduzieren. Klar, Kleinigkeiten werden gemacht, einfach, weil es für mich dazugehört. Aber ich werde keine 40-60h pro Woche arbeiten, weil sonst die gesamten Reisepläne für die Katz sind.
2 Kommentare
Hallo Ramona,
Ever & After 1 habe ich gleich im Januar begonnen. Ich habe viel von dem Auftakt erwartet und wurde dann nochmal überrascht. So blutig, so brutal und zugleich so genial! Der zweite Band steht bei mir auch „on top“ der Wunschliste. Von
Ali Hazelwood habe ich bislang auch noch nichts gelesen. Sollte ich wohl mal nachholen, wenn ich das so lese ;o)
Deine Pläne für 2024 klingen großartig. Eine Weltreise ist natürlich ein großes Projekt, aber zugleich auch etwas, was man vermutlich nie vergessen wird. Ich wünsche dir schon jetzt eine ganz wundervolle Zeit und viele schöne Momente und Erlebnisse!
Liebe Grüße
Tanja
Hallo Tanja,
wie schön, dass dir „Ever & After“ auch so gut gefallen hat. Und wir sind nicht allein mit unserer Ungeduld in Bezug auf das Erscheinen von Band 2. 😀
Unbedingt! Ali Hazelwood ist wirklich nicht ohne Grund so hochgelobt, finde ich.
Vielen lieben Dank! Ich bin auch schon sehr gespannt.
Liebe Grüße
Ramona