Ihr habt gerantiert noch keine solche Lesung erlebt, wie ich am Samstag…
Und hier gehören nicht die Worte aufregend oder publikumswirksam an die allererste Stelle, sondern spannend und neu und … anstrengend :D!
Warum ich das sage?
Weil ich zu einer 10 1/2 köpfigen Gruppe gehörte, die sich am Samstag um kurz nach 9 auf den Weg zum Brocken machte.
Und das jetzt nicht bequem mit der Bahn, einem Schlemmerpaket auf den Beinen und freundlichem Getute im Ohr…
Das müsst ihr euch ganz anders vorstellen.
Wer war schonmal zu Fuß auf dem Brocken?
Also so richtig. Mit hoch und wieder runter…
Die ganze Strecke. Bis zum bitteren Ende.
Runde 22km, wenn ich mich recht erinnere.
Ich sage euch, nur die Harten, kommen in den Garten. Oder eben auf den Brocken 😉
Die Strecke von Ilsenburg war lanschaftlich sehr schön, hielt aber die letzten 3km eine wahrliche Herausforderung bereit. Es ging durchgehend steil bergauf, was sich im Nachhinein in meinen Beinen durchaus bemerkbar machte…
Nach dem Überschreiten der 900m-Marke wandelte sich das Wetter dann beinahe schlagartig. Erst waren es nur einige Nebelschwaden, die an uns vorüberwaberten, plötzlich dann waren wir vollkommen in dieser geisterhaften, unbekannten Welt gefangen. Man konnte nicht sehr weit sehen und alles wirkte fremd und anders.
Nebel ist mir nicht unbekannt, natürlich nicht, aber dieser Nebel war so viel intensiver, als das, was man sonst erlebt.
100%ige Luftfeuchtigkeit durchnässte die Haare und überzog die Gesichter mit einem feuchten Film.
Dann tauchte plötzlich vor unseren Augen der einzige Hinweis auf, dass wir uns nun auf dem Brocken befanden.
Alles andere lag für uns unsichtbar im dichten Nebel verborgen.
Wir hatten es geschafft!! 🙂
Große Freude machte sich in der kleinen Gruppe breit und wir alle freuten uns auf das warme Innere des Brockenhauses und natürlich auf die unzähligen Möglichkeiten, die sich mit dem Vorhandensein einer (Damen-)Toilette eröffneten… 😉
Neben Frischmachen, kleiner Stärkung und Erkunden des Brockenhauses dann plötzlich die überraschende Frage:
Wo ist der Nebel hin verschwunden?
Als wäre nichts gewesen…
Aber so ist der Brocken, oder der Harz.
Unglaublich wandelbar und kaum fassbar…
Nachdem sich nun eine allgemeine Entspannung über der Gruppe ausbreitete, die Glieder langsam wieder nach Luft schnappen konnten, hatte Andreas seinen eigentlichen, großen Auftritt!
Es war eine spannende Lesung, die einen unvoreingenommenen Zuhörer zum Lesen des Buches anregte.
Meine Begleitung, eher von der Sorte eines Nicht-Bücherwurms, fand nur lobende Worte und äußerte sogar vorsichtig den Gedanken, eventuell mal in das Buch hineinzulesen. Und das will bei besagter Begleitung wirklich und wahrlich etwas heißen! Du, lieber Andreas, hast ihn total begeistert und dafür möchte ich dir an dieser Stelle danken! Das hast du toll hinbekommen! 🙂
Aber jede Lesung hat irgendwann ein Ende und jeder Leser muss irgendwann wieder hinunter…
Also machte sich die Gruppe, um 2 Wanderer kleiner geworden, wieder auf den Rückweg.
Dieser ging erstaunlich flott vonstatten, bei bestem Wetter und sehr guter Stimmung!
Ich war erstaunt, wie frohgemut unsere kleine Gesellschaft nach diesen vielen Kilometern noch immer voranschritt!!
Es war ein toller Tag, ein tolles Erlebnis, eine freundliche und gutgelaunte, hochmotivierte Gruppe!
Eine Mischung aus so vielen kleinen Einzelheiten, dass ich kaum in der Lage bin, alle aufzuzählen!
Ich kann mich nur beim Andreas bedanken, was er da für eine tolle Sache auf die Beine gestellt hat!
Sie war bereichernd und spannend und absolut wiederholenswürdig. Wenn auch vielleicht nicht gleich morgen… 😉
Es war großartig und ich habe noch lange an diesem Abend den schönen Tag reflektieren müssen. Es war einfach wunderbar!!
Was für eine Lesung!