Rezension: Sophies Melodie

von Ramona
7 Kommentare

Susanne Schomann – Sophies Melodie


susanne schomann-sophies melodie

Kurzbeschreibung:

Sophie bekommt die Chance ihres Lebens: Sie soll ein Buch über den berühmten Sänger und Songwriter Constantin Afra schreiben! In Schottland. Denn nach dem Tod seiner Frau hat er sich in die Einsamkeit der Highlands zurückgezogen. Zu ihrer Überraschung lernt Sophie ihn jedoch nicht als arroganten Star kennen, sondern als sinnlichen Mann, der sie fasziniert. Schon bald geben sie sich in der endlosen Weite Schottlands den Klängen ihrer Leidenschaft hin. Aber mehr als eine wilde Affäre kann es nicht sein. Denn neben dem Gedenken an seine verstorbene Frau kann Sophie nicht bestehen – glaubt sie. Und ob Constantin sich je wieder an eine Frau binden wird, weiß allein der Wind, wenn er über die schottischen Hügel streicht…

Man kann es einfach nicht auf so wenige Worte beschränken!

Constantin ist der wohl unsympathischste Held, der mir je über den Weg gelaufen ist!
Wie Sophie sich seine furchtbar herrschsüchtige und unnahbare Art so lange gefallen lassen kann, ist mir bis jetzt ein Rätsel geblieben.
Da kann selbst seine Vergangenheit keine Entschuldigung liefern. Aber immer wenn man glaubt, einen Blick auf den wahren Charakter des Protagonists erhaschen zu können, wird danach alles sofort wieder zunichte gemacht.
Einerseits ist da diese Unnahbarkeit, andererseits aber auch sein Drang, das besitzen zu wollen, was er will. Als ihm seine Gefühle klar werden, geht es gleich um eine (mögliche) Hochzeit. Eigentlich wird von Constantin Afra natürlich vorausgesetzt, dass man seinen „Bitten“ Folge leistet und alles nach seiner Pfeife tanzt.

Susanne Schomann hat hier also auch gewissermaßen eine Art Anti-Held konstruiert. Wie gut, dass er für Sophie vorgesehen ist, ich konnte mich leider nicht recht für ihn erwärmen.
Der Titel ist eng mit dem Roman verknüpft und diese Stelle ist für mich ein Zeichen dafür gewesen, dass im Protagonisten entgegen aller Vorurteile doch ein wenig Herz stecken muss…

Nach einiger Zeit war ich erstaunt, weil es schien, als wäre die Geschichte an dieser Stelle zu Ende erzählt. Dabei waren noch so viele Seiten übrig. Doch die Autorin hat es geschafft, mich zu überraschen und die Handlung an einigen Stellen nochmal zu drehen und zu wenden, alles nochmal zu hinterfragen. Das hat mir gut gefallen, weil so auch einige Überraschungsmomente entstanden sind.

Die Autorin konnte mich auch bei „Sophies Melodie“ wieder mit ihrem Schreibstil begeistern. Sie verknüpft romantischen Kitsch und stürmische Dramatik mit geradezu bürokratischer Geradlinigkeit. Susanne Schomann schreibt Bilder.

Mir gefällt die Grundidee und Susanne Schomanns Umsetzung.
Mit 4,5 Punkten empfehle ich das Buch gerne weiter.

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Format: Taschenbuch
ISBN: 9783862784622 Bewertung:
Erscheinungstermin: September 2015 ,5
Verlag: Mira Taschenbuch
Übersetzung:


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7 Kommentare

karin 5. April 2013 - 11:10

Hallo Ramona,

nun „Schweine“ die anziehend auf Frauen sind gibt es doch immer wieder oder?
Es kommt halt nur darauf an, ob Frau sich das auch wirklich gefallen lässt. Möglicherweise hat die Autorin , da etwas von sich preisgeben….

Denn wenn man gerade so etwas schreibt muss man, glaube ich zumindest einen entsprechenden Hintergrund haben oder was meinst Du?

Schönen Tag noch und LG..Karin…

Antwort
Ramona 6. April 2013 - 13:07

Liebe karin,

ja das ist so schwierig zu beantworten.
Im wahren Leben kann man das ja oft beobachten, dass Frauen mit Männern zusammen sind, die ihnen aus der Sicht eines Außenstehenden nicht guttun.
Aber man steckt eben nicht drin.
Und im Falle des Protagonisten gibt es ja auch immer wieder gute Seiten, die sich hin und wieder blicken lassen. Diese scheinen die „Makel“ für die Protagonistin aufzuheben.
Da muss man eben selbst gucken, wie tolerant man ist.

Ich denke nicht, ob man dazu unbedingt einen eigenen Hintergrund braucht.
Manchmal testet man sich ja auch einfach in einem bislang unbekannten Blickwinkel aus – wer weiß.
Das kann ja auch manchmal ganz interessant sein, oder?

Einen schönen Samstag und liebe Grüße,
Ramona

Antwort
karin 7. April 2013 - 10:05

Hallo Ramona,

könnte auch sein, aber ohne Hintergrunderfahrung empfinde ich es halt als recht schwierig so eine Geschichte zu gestalten. Also ich könnte es nicht , weil mir da diese Infos fehlen, wie sich die Personen da verhalten könnten…..

Wird wahrscheinlich ohnehin ein Geheimnis der Autorin bleiben. Aber man muss auch nicht alles wissen.

LG..und einen schönen Sonntag..Karin…

Antwort
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