Es ist wieder Zeit, um über ein Thema intensiv nachzudenken und heute schreiben wir über ein Leben mit dem Stapel ungelesener Bücher.
Hier findet ihr die Beiträge der anderen Mädels:
Tati von Bücherquatsch
Jess von primaballerina’s books
Nelly von Nellys Leseecke
Franzi von Lovelymix
Elli von Buchhaim
Maike von Kunterbunte Flaschenpost
Erstmal zur Erklärung: Der Stapel ungelesener Bücher wird auch meistens der Einfachheit halber als SuB abgekürzt. So nenne ich diese Bücher auch immer, denn das ist viel griffiger und kürzer.
Meine Anfänge ohne SuB
Die Anzahl der Bücher, welche bei den Leserinnen und Lesern daheim liegt, schwankt wirklich stark. es gibt Menschen, die haben Bücher um vierstelligen Bereich im Regal, die noch ungelesen sind. Andere bleiben immer brav unter der magischen Zehnergrenze. Wieder andere kaufen immer erst ein Buch, wenn sie das letzte beendet haben. Es gibt viele unterschiedliche Strategien.
Mein eigener Stapel ungelesener Bücher war vor meiner Bloggerzeit sehr klein. Eigentlich gar nicht vorhanden. Manchmal war die „Not“ so groß und das Taschengeld gerade so knapp, dass ich Bücher immer und immer wieder gelesen habe. Nicht nur zwei Mal, sondern wirklich unzählige Male. Meine Lieblingsbücher konnte ich beinahe auswendig.
Ich hatte einfach überhaupt kein ungelesenes Buch zu Hause. Dieses „Problem“ kannte ich gar nicht. Denn wurde mir der Luxus eines neuen Buches gegönnt, dann wurde dieses quasi umgehend „vernichtet“.
Die Titel aus den örtlichen Büchereien habe ich auch systematisch verschlungen.
Aber zu der Zeit schaffte kein Buch es, lange ungelesen zu bleiben. Ich habe mich wirklich auf alles gestürzt.
Die Folgen des Internets für meinen Stapel ungelesener Bücher
Dann habe ich das Internet entdeckt. Und kurz darauf auch die ersten Communities und natürlich ach das Bloggen.
Über die Jahre wurden es erst knapp 50 ungelesene Bücher und mittlerweile bewege ich mich immer um die 100. Es gab mal eine Zeit, da hat mich das sehr belastet. Wann soll ich diese Bücher denn bloß alle lesen?
Aber mittlerweile hat diese Zahl keinen so wichtigen Stellenwert mehr für mich.
Im Gegenteil: Ich freue mich, dass ich ein wenig Auswahl habe, wenn es darum geht, mir das nächste Buch zum Lesen auszusuchen. Natürlich kommt es auch vor, dass mich wirklich gar keines anspricht und dann hilft nur ein Besuch in der örtlichen Buchhandlung. Aber dieses Gefühl ist zum Glück nicht so oft vorhanden.
Lass dich nicht stressen!
Aber weißt du, ich denke, die Höhe des SuBs sollte nicht über dein Wohlbefinden entscheiden.
Nur weil der eine 10 Bücher ungelesen im Regal hat und du 200, macht dich das nicht zu einem schlechteren Menschen.
Was man manchmal so liest, ist wirklich nicht schön. Du solltest dich niemals in einer Art Konkurrenz zu anderen Leuten sehen, wie hoch dein Stapel ungelesener Bücher ist. Das ist weder ein Statussymbol, noch sonst irgendeine wertende Kennzeichnung. Ob die Zahl nun hoch oder niedrig ist, sie bestimmt nicht dich als Mensch. Das beherzige bitte, wenn du das nächste Mal denkst, du müsstest deswegen verzweifeln.
Und wenn dich deine Bücher allgemein belasten, weil es viel zu viele sind, dann steht es dir jederzeit frei, dein Bücherregal von den Altlasten zu entrümpeln. Das ist dann aber wieder ein anderes Thema…
21 Kommentare
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[…] dem Stapel ungelesener Bücher? Dann geht es hier weiter für euch: Tati | Elli | Nelly | Jess | Ramona | […]
Hi Ramona!
Mir ging es mit dem SuB ähnlich wie dir. In den letzten Jahren hatte ich ja eher eine Leseflaute und habe mir auch nur was gekauft, wenn ich es direkt lesen wollte, weil ich alles andere eh schon gelesen hatte. Also war mein SuB schlicht nicht existent. Aber mit den Blogs kamen die vielen tollen Buchempfehlungen. Und irgendwie gehe ich jetzt auch aufmerksamer durch die Buchhandlung und schaue mir ein Buch, dessen Cover ich hier und da schon mal auf Blogs entdeckt habe, genauer an. Oder freue mich, wenn ich gebraucht oder auf dem Mängelexemplartisch ein Buch finde, was auf meiner Wunschliste steht.
Dein Beitrag zum Ausmisten hat mir übrigens sehr gut gefallen! Ich mache das, seit ich sowas wie einen SuB habe, relativ häufig mal. Habe da anscheinend nicht so die Sammlerambitionen. 🙂
Liebste Grüße,
Elli
[…] Kielfeder […]
Ach, gut gesagt. Das stimmt, dass sich manche in den Buchcommunities und der Bloggergemeinde viel zu sehr über diese Zahl definieren und sich zu sehr an anderen orientieren. Wichtig ist, wie man sich selber damit fühlt. Ich habe bestimmt um die 160 evlt auch bisschen weniger, auf jeden Fall aber über 100. Und ich lass mich davon fast nie stressen. Bzw. stressen lass ich mich eigentlich nie, wenn dann bin ich manchmal bei der Suche nach dem nächsten Buch überfordert :D.
glg Franzi
Liebe Franzi,
die Suche nach dem nächsten Buch kann so unglaublich überfordern, das kann ich nur unterschreiben… 😉
Liebe Grüße
Ramona
Hey Ramona 🙂
wie gut, dass wir mal wieder der gleichen Meinung sind. 😉 Ich finde auch, dass es nichts bringt, sich von einer Zahl stressen zu lassen. Wieder ein wirklich toller Beitrag.
Liebste Grüße,
Tati
Vielen Dank, für dein Lob, liebe Tati! ♥
Liebe Grüße
Ramona
Puuuh, die Sache mit dem SuB… Ich sehe das alles ein bisschen ambivalent. Auf der einen Seite freue ich mich, dass ich so viel Auswahl habe, auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, den ganzen ungelesenen Büchern nicht gerecht zu werden. Hinzu kommt, dass das natürlich auch nicht gerade für ein bewusstes Konsumverhalten spricht. Was das betrifft 😀 Aber ich sehe es letztendlich ähnlich wie du: Kein Grund sich zu stressen 🙂 Ein sehr schöner Beitrag, liebe Ramona. Wünsche dir noch einen schönen Sonntag!
Grüßerl, Shanty
Wieder ein sehr toller Beitrag, liebe Ramona!
Ich kann gut verstehen, wieso man sich von ungelesenen Büchern unter Druck gesetzt fühlt. Vor allem, als Buchblogger. Allerdings glaube ich, dass dieser Druck nicht nur von uns selbst kommt, sondern auch aus unserer Bloggercommunity heraus entsteht. Wir sollten einfach das machen, was uns Spaß macht und WIE es uns Spaß macht, ganz egal, was andere dazu sagen.
Ganz liebe Grüße
Maike
Ich habe keine Ahnung, wie hoch mein SuB ist. Ihn zu zählen, macht ihn nicht kleiner.
Ich sortiere allerdings ab und zu mal aus und verschenke Bücher. Ein bisschen Realismus kann ja nicht schaden. (Sagt mein Bücherregal.)
Liebe Grüße
Mona
Liebe Mona,
das stimmt. Das Zählen macht ihn nicht kleiner. Schön wärs manchmal… 😉
Liebe Grüße
Ramona
Huhu!
Jaa, mein SuB wächst und wächst zur Zeit nur noch hab ich das Gefühl, obwohl ich lese 😉 Grundlegen ist es mir egal wie viele Bücher sich dort so tümmeln, aber ich habe mir für dieses Jahr schon vorgenommen dem SuB mal mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, da zum einen dort Bücherschätze es wert sind endlich gelesen zu werden und zum anderen so langsam aber sicher aus Platz gründen 😀
In diesem Sinne, einenw underbaren Leseabend gewünscht!
Ich stecke so um die 160 fest und mir ist das zu viel. Früher hatte ich auch nie einen richtigen SuB oder höchstens mal vereinzelte, wenn ich gerade mehrere auf einmal getauscht habe. Mit dem Bloggen kamen aber auch die Bücher, irgendwie scheint das ein nicht vermeidbarer Vorgang zu sein 😀
Du hast aber völlig recht, man sollte sich auf keinen Fall davon unter Druck setzen lassen, was andere sagen. Wenn man sich damit wohl fühlt, sollte man so viele Bücher ansammeln dürfen, wie man kann 🙂
Schöner Beitrag, Ramona! Mein SuB befindet sich derzeit bei 82, war aber auch schonmal bei über 150 und vor dem Internet unter 10.
Liebe Grüße
Yvonne
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Mein SuB ist klein, winzig im Vergleich zu anderen. Aktuell drei Bücher, von denen ich eines angelesen und festgestellt habe dass ich es wohl überhaupt nicht lesen werde, weil es so gar nicht meins ist.
Hallo Ramona,
ja, das SuB-Thema bewegt die Massen und manchmal handelt es sich auch um SuB-Massen, die bewegt werden wollen. 😉 Ich denke auch, jeder fühlt sich mit einem anderen SuB wohl oder eben nicht. Wenn man sich gestresst fühlt, dann ist das wohl ein Zeichen, dass man etwas tun sollte. Also mehr lesen oder weniger kaufen. Mein SuB ist recht klein und das soll er auch bleiben. Damit fühle ich mich eben gut. 🙂
Mohoin!
Ich habe zu Anfangszeiten meines Blogs akribisch meinen SuB geführt. Vorher war es mir relativ peng wieviele ungelesene Schätze sich in meinen Regalen versteckten, aber alle hatten einen, also wollte ich auch einen. Ich habe allerdings schnell gemerkt, dass es nichts für mich ist. Ich habe gerne Auswahl, und wenn die sich im dreistelligen Bereich bewegt geht das nur mich was an.
Allerdings habe ich irgendwann gemerkt, dass ich in ein fast wahlloses Konsumverhalten bei den Büchern rutsche, und das fand ich gar nicht cool. Egal wie groß mein SuB ist, ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich alle Bücher lesen will. Vielleicht nicht jetzt, vermutlich nicht morgen, aber irgendwann kommt die Zeit für jedes Buch. Ich habe aufgehört, wahllos alle Bücher zu kaufen, die ich auch nur ansatzweise interessant finde. Bei Rezensionsexemplaren ist es das Gleiche: oft bekomme ich von Verlagen oder AutorInnen interessant klingende Exposés zugeschickt, und auch wenn der erste Impuls ist „Ja, will ich lesen und rezensieren!“ lasse ich mir inzwischen immer einen Tag Zeit.
Ich habe immer noch mehr als genug Neuzugänge, aber sie werden wieder bewusster ausgewählt. Mein SuB rangiert bestimmt immer noch in den 400er Zahlen, aber ich liebe meinen kleinen Himalaya der ungelesenen Bücher 🙂
Cheerio
Mareike
Liebe Mareike,
ja, dieses lose Konsumieren nimmt irgendwann echt Überhand.
Das hat mich dann eben auch zum Thema „Minimalismus“ reflektieren lassen.
Und einen Tag warten hilft mir auch gut. Das ist eine bewährte Taktik.
Das hilft sehr verlässlich, diesen wahllosen Konsum einzuschränken und zu reduzieren.
Aber letztlich ist es immer wichtig, dass man persönlich sich wohlfühlt.
Liebe Grüße
Ramona
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